Anders als gedacht…

… und trotzdem gut!

Letztens war so ein Tag, an dem mir irgendwie nichts gelingen wollte!
Solche Tage gibt es einfach, da hilft nur Gelassenheit 😉

Aber jetzt ganz von vorne, damit ihr mich auch versteht!
Ich hatte mir vorgenommen, etwas zu backen.
Eigentlich schon vorgestern, aber da ich weder Eier noch im Haus hatte,
musste ich dieses Vorhaben notgedrungen verschieben,
aber nach meinem Einkauf gestern hab ich mich gleich ans Werk gemacht!
Entschieden hab ich mich für einen mallorquinischen Mandelkuchen,
denn von der Weihnachtsbäckerei hatte ich noch gemahlene Mandeln übrig.
In dem tollen Backbuch ‚Zucker, Zimt und Liebe’von Virginia Hostmann
hab ich dann ein Rezept gefunden, an dem ich mich orientiert hab.
Das Rezept ist total simpel und besteht im Prinzip aus drei Grundzutaten:
Eier, Mandeln und Zucker.
Ich hab außerdem, wie auch Jeanny vorgeschlägt, Zitronenabrieb zugegeben.
Und ein Prise Zimt, denn Zimt geht immer!

Ich hab also angefangen, die Eier zu trennen, sieben sollten es sein.
Das klappte wunderbar, bis zum 5. Ei.
Da ‚flutschte‘ das Eigelb ganz frech mit in die Schüssel mit den Eiweißen.
Zum Glück war es nicht kaputt! Schnell rausgefischt und weiter gehts!
Beim nächsten Eigelb hatte ich nicht so viel Glück,
sodass die sechs Eiweiß unbrauchbar waren, zumindest für meinen Kuchen.
Was jetzt? Einen anderen Kuchen backen?
Aber wofür braucht man schon sechs Eier?
Also hab ich die Eier in eine Tupperschüssel gepackt und beschlossen,
dass es Rührei zum nächsten Frühstück gibt.
Schnell die Schüsseln gespült und abgetrocknet und nochmal auf Anfang.
Diesmal hat die Trennerei auch ohne Zwischenfälle funktioniert!
Zum Glück, denn für einen dritten Versuch hätten meine Eier nicht mehr gereicht :-O

Nach einigen kleineren Zwischenfällen (fast hätte ich Pfeffer statt Zimt in den Teig gegeben, denn ich hatte die Dosen verwechselt, beim bemehlen der Form hab ich die Küche gleich mit bestäubt und beim Einfüllen des Teigs in die Form gab es ziemliche Sauerei) war der Kuchen dann sicher im Ofen. So weit, so gut!

Nun also backen und dann gut auskühlen lassen. Erledigt!

Beim Lösen des Kuchens aus der Form dann das Desaster:
Der Kuchen bricht und ist nicht mehr zu retten!
Und jetzt?
Zusammenpuzzeln und mit Schokolade überziehen?
Ein Dessert im Glas draus machen, mit gekrümeltem Boden und Creme?
Nein, das wollte ich nicht!
Letztendlich hab ich mich entschieden, Cakepops zu machen.

Die sind mir dann am Ende auch geglückt und ich war zufrieden!

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Nun zum Rezept…

Mallorquinischer Mandelkuchen

Zutaten für eine große Gugelhupfform:
7 Eier (getrennt)
300 g Puderzucker
375 g gemahlene Mandeln
Abrieb einer Zitrone
nach Belieben 1 Teelöffel Zimt

Zubereitung:
Die Eier trennen.
Zuerst in einem sauberen Gefäß das Eiweiß steif schlagen.
Das Eigelb zusammen mit Puderzucker, Zimt und Zitronenabrieb
mit dem Rührgerät richtig schön schaumig schlagen!
Dann die Mandeln vorsichtig auf die Eigelbmasse geben
und anschließend sofort den Eischnee oben drauf.
Nun wird alles mit einem Teigschaber ganz vorsichtig (!) verrührt.
In eine gefettete und bemehlte Form geben
und im vorgeheizten Backofen (180°) backen-
Die Backzeit hängt von der Form, die ihr gewählt habt und von eurem Backofen.
Mit der Stäbchenprobe könnt ihr aber leicht überprüfen,
ob euer Kuchen fertig ist oder ob ihr ihm noch ein bisschen Zeit gönnen solltet!

Aus dem Ofen nehmen und gut auskühlen lassen!

Sollte euer Kuchen auch brechen, stellt folgende Zutaten für die Cakepops bereit:
1-2 Eßlöffel Nutella
1-2 Eßlöffel Frischkäse
Kuvertüre (ca. 400 g hatte ich etwa)
Streusel (z.B weiße Zuckerstreusel, Krokant und gemahlene Mandeln)
Optional: Krokant zum in den Teig mischen und Kirschen (aus dem Glas)

Zubereitung:
Kuchen gut zerbröseln und mit Nutella und Frischkäse verkneten.
Nach Belieben zu einem Teil etwas Krokant zugeben.
Kugeln formen (ich hab  25 g abgewogen) und für etwa 30 Minuten kühlen.
Für Cakepops mit Kirschen, sollten Kirsche und Teig zusammen 25 g ergeben.
Kirsche vorsichtig mit Teig ‚ummanteln‘ und zur Kugel formen.
Diese Kugeln müssen ebenfalls gut gekühlt werden!
Kuvertüre in einem Gefäß schmelzen, Kugeln überziehen
und abtropfen lassen, vorsichtig auf ein Backpapier setzen und dekorieren.
Gut auskühlen lassen und genießen!

Eine gute Nacht wünsch ich euch!
Judith

Eigentlich wollte ich…

Ein guter Titel für den ersten Post im neuen Jahr, oder?
Am dritten Tag des neuen Jahres bricht man doch nicht schon Vorsätze!
Oder tut Dinge, die man eigentlich nicht tun wollte.

Ich kann euch beruhigen-
Mit dem ABER, das jetzt nach dem EIGENTLICH kommt,
hab ich keinen Vorsatz gebrochen und auch nichts getan,
was ich nicht tun wollte 🙂
Ich hab nur meinen Plan etwas geändert.

Und jetzt zum Ende des Satzes:
Eigentlich wollte ich gestern ja nur schnell eine Hühnersuppe kochen,
aber am Ende wurde es doch leckeres Hühnerfrikasse 🙂
Ich hab eine Brühe angesetzt, gekocht und als ich das Hühnchen rausgenommen hab,
ist es schon in kleine Stücke zerfallen, da hab ich spontan beschlossen,
ein Frikasse draus zu machen.
Das gabs heute zum Mittagessen. Lecker!

Auf dem Foto sieht man gar nicht so viel vom Hühnchen und der Soße.
Alles Ton in Ton.
Aber ich hab bewusst beschlossen, die Soße ganz einfach zu halten.
Ohne Pilze, ohne Erbsen und auch ohne Karotten.
Nur das zarte Hähnchenfleisch, das beinahe von alleine verfällt!
Dafür gabs einen Salat dazu, mit Tomaten und zweierlei Kresse,
die hat wunderbar dazu gepasst, mit der leichten Schärfe.
Als Beilage gab es Basmatireis.

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Hühnerfrikasse mit Reis und Salat

Zutaten für vier Personen:
4 große Hähnchenschenkel
2 Zwiebeln
4 Möhren
1 große Pastinake
1/2 Sellerieknolle (klein)
Salz und Pfeffer
ggf. selbstgemachtes Brühpulver

2 Eßlöffel Butter
2 Eßlöffel Mehl
200 ml Sahne
50 ml Weißwein

2 kleine Tassen Reis
1 Stück Butter
1 Zwiebel
1 Teelöffel selbstgemachtes Brühpulver

Salat (Menge nach Belieben)
2 verschiedene Sorten Kresse
Tomaten
Salatsoße (bei mir war es ausnahmsweise die Honig-Senfsoße von ‚Zum Dorfkrug)

Zubereitung:
Die Hähnchenschenkel in einen großen Topf geben
und zusammen mit den geschälten und geviertelten Zwiebeln in Öl kurz anbraten.
Nun mit Wasser (ca.1250ml) ablöschen.
Jetzt das restliche Gemüse (geschält, aber nicht zerkleinert) zugeben.
Gute wäre, wenn es komplett mit Wasser bedeckt ist.
Köcheln lassen, bis das Gemüse bissfest ist, das Gemüse herausnehmen
und den Rest auf etwa 750ml einreduzieren lassen.
Die Brühe nach Geschmack würzen.

In der Zwischenzeit alle Zutaten für den Salat vorbereiten.

Jetzt die Zwiebel für den Reis schälen und fein schneiden.
Ein Stück Butter in einem kleinen Topf zerlassen und die Zwiebel andünsten.
Den Reis zugeben und dünsen, bis er glasig ist.
Mit 4 Tassen Wasser ablöschen, das Brühpulver zugeben,
alles zum Kochen bringen, dann die Hitze reduzieren und köcheln lassen,
bis das komplette Wasser verkocht ist.
Dabei bitte nicht rühren!

Während der Reis kocht das Hühnchen aus der Brühe nehmen
und diese durch ein Sieb passieren.
In einem Topf die Butter für die Soße zerlassen, das Mehl zugeben,
gut rühren, damit keine Klümpchen entstehen und dann mit der Brühe,
der Sahne und dem Wein ablöschen, abschmecken und kurz aufkochen.
Das Hähnchen in kleine Stücke zupfen und in die Soße geben.

Alles auf Tellern anrichten und sofort servieren!

Guten Apetitt!

Ich wünsche euch allen ein wunderbares, schönes uns gesundes neues Jahr!
Judith