Heut gibts Spätzle, Schätzle!

Ich hör sie schon schreien, die Schwaben:
‚Des hoißd ned Spätzle, des hoißd Spätzla!‘
Jaaaaaaaaaaaaaa, ihr habt ja recht!
Ich find ja auch, dass sich Spätzle so richtig falsch anhört 😀
Aber dann hätte es sich nicht so schön gereimt…
Außerdem möcht ich euch hier ja keinen Nachhilfekurs
im schönsten Dialekt der deutschen Sprache geben
(direkt gefolgt vom schönen schwiizerdütsch)
sondern einen Klassiker der schwäbischen Küche vorstellen.
Denn ich glaube, auf die Frage nach typisch schwäbischem Essen
ist die Antwort in den meisten Fällen: SPÄTZLA ❤
Ob mit ein bisschen Käse, mit Geschnetzeltem oder eben -typische schwäbisch- ‚Lensa mit Spätzla‘ oder ‚Kartoffelschnitz ond Spätzla‘.
Richtig gute, selbst gemachte ‚Spätzla‘ sind ja sooo lecker!
Aber um gute Spätzla zu machen, braucht man gutes Handwerkzeug:
Eine Spätzlespresse! Und eine gute Spätzlespresse zu finden ist echt nicht einfach!
Ich hab mir schon lang eine gewünscht und jetzt hab ich eine…
Und die Spätzle, die damit gemacht werden, sehen aus wie von meiner Mama 🙂
Und das ist doch ein Qualitätsmerkmal, oder?
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Bei einem Besuch zu Hause hab ich sie zum ersten Mal ausprobiert-
Meine Mama und ich haben gemeinsam Kartoffelschnitz und Spätzla gemacht.
Und letzte Woche gabs bei mir Spätzla mit buntem Geschnetzelten.
IMG_2946Spätzla mit buntem Geschnetzelten

(für 4-6 Personen)

Zutaten:
1 Brokkoli
2 große Zwiebeln
700 g Hähncheninnenbrustfilet
400 g braune Champignons
400 g Cocktailtomaten
1 Becher Schmand
ein guter Schuss Sahne
Salz, Pfeffer

500 g Spätzlemehl
5 Eier
1 gehäufter Teelöffel Salz
250-350 ml Wasser (hängt von der Größe der Eier ab)
Butter für die fertigen Spätzle

Zubereitung:
Brokkoli in Röschchen schneiden und in wenig Wasser bissfest garen.

Herausnehmen und mit kaltem Wasser abschrecken,
dann bleibt der Brokkoli schön grün!
Champignons mit einem Pinsel säubern und halbieren.
Cocktailtomaten waschen, Zwiebeln schälen und achteln.
Zwiebeln in einer großen Pfanne anbraten, nach einiger Zeit das Fleisch zugeben.
Dann die Champignons zugeben und mitbraten und zuletzt die Tomaten.
Dann mit Schmand und Sahne ablöschen, würzen und Brokkoli zugeben.
Alles vorsichtig zum köcheln bringen, abschalten und vom Herd nehmen.

Einen großen Topf zu 3/4 mit Wasser füllen und zum Kochen bringen.

Mehl, Eier, Salz und einen Teil des Wassers in eine Rührschüssel geben.
Die Zutaten erst mit einem Rührlöffel verrühren, dann wird der Teig geschlagen.
Dazu die Schüssel mit einem Arm (Rechtshändern mit dem linken) festhalten
und den Rührlöffel in die rechte Hand (Linkshänder machen es umgedreht) nehmen.
Jetzt von der oberen Seite der Schüssel, die am weitesten weg vom Körper ist,
den Teig kräftig zum Körper hin schlagen,
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abei die Schüssel immer wieder ein wenig drehen.
Der Teig muss so lange geschlagen werden, bis er Blasen wirft,
am Ende solltet ihr einen nicht zu festen, glatten Teig haben.
(Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine, das ist gar nicht einfach zu erklären!)

Ein Blech mit einem Backpapier auslegen.
Einen Schaumlöffel und ein Sieb (mittlere Größe) bereitlegen.
Salz in das kochende Wasser geben und dann kann es losgehen!
Die Spätzlespresse einmal kurz ins kochende Salzwasser tunken.
Dann wird sie zu 3/4 mit dem Teig gefüllt.
Jetzt wird der Teig ins kochende Wasser gedrückt.
Am Anfang schnell, dann langsamer.
Wenn die Presse leer ist, kippt ihr sie nach oben,
sodass die daran hängenden Reste nicht mehr ins Wasser fallen,
und stellt sie auf der Teigschüssel ab, die erneut gefüllt wird.
Sobald die Spätzla oben schwimmen,
fischt ihr sie mit dem Sieb aus dem Wasser,
der Schaumlöffel übernimmt die Spätzle, die ihr nicht gleich erwischt.
Spült sie kurz mit warmem Wasser ab, damit sie nicht kleben.
Dann könnt ihr sie, solange ihr die nächsten macht, abtropfen lassen.
Dann werden sie auf das Blech gebreitet, ein Stück Butter drauf
und nun verfahrt ihr wie oben beschrieben bis der Teig zu Ende ist.
Das dauert gar nicht lange, wenn man erstmal ein wenig Übung hat!

Übrigens lassen sich Spätzle so auch gut vorbereiten!
Ihr könnt sie dann bei Bedarf einfach abgedeckt im Backofen (100°C) aufwärmen.
Wer möchte, kann die fertigen Spätzle auch einfrieren.

Und, wie esst ihr eure Spätzle am liebsten?
Schabt ihr sie oder habt ihr auch eine Spätzlespresse?

Ich wünsch euch viel Spaß beim Ausprobieren!
Und wer weiß, vielleicht heißt es bei euch ja auch bald:
‚Es gibt Spätzle, Schätzle!‘

Liebe Grüße,
Judith

Morgens immer müde…

Kennt ihr das Lied von Laing ‚Morgens immer müde‘?
Das Lied fängt an mit der Zeile:
‚Ich bin morgens immer müde, aber abends werd‘ ich wach!‘
Immer wieder schwirrt mir diese Zeile im Kopf herum,
wahrscheinlich deshalb, weil er einfach so auf mich zutrifft 😀
Ich bin morgens eigentlich IMMER müde,
selbst wenn ich ausschlafen konnte- So wie heute ❤
Und immer, wenn morgens der Wecker klingelt,
ich mich nochmal umdrehe um ’noch ein paar Minütchen liegen zu bleiben‘
und ein bisschen (oder viel) später als geplant aufstehe, bin ich froh,
wenn wenigstens mein Frühstück schon fertig im Kühlschrank steht,
ich nur noch eine Tasse Kaffe machen muss und sonst nichts…

Für alle Morgenmuffel, die auch froh sind über jeden Handgriff,
den sie morgens NICHT tun müssen und für alle,
die gern den Tag ganz relaxt und ohne Stress angehen möchten,
hab ich heute ein kleines Rezept mitgebracht:
Sättigend, gesund und lecker 🙂
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Eine Art Birchermüsli mit leckerem Müsli und frischem Obst. Mmmhhh!

Judith’s Lieblingsfrühstück 🙂
(für etwa 4 Personen)

Zutaten:
1 Tasse Müsli (bei mir die Verwöhnermischung von Seitenbacher)
2 Tassen Milch
Obst (diesmal 1 Banane, 1 Apfel, 1 Nektarine, einige Trauben, 4 Zwetschgen)
2 Tassen Joghurt (ich mag den griechischen)

Zubereitung:
Das Müsli und die Milch in eine Schüssel geben.
Apfel waschen, (evtl. schälen und) reiben, die Banane schälen und schneiden
und alles andere Obst waschen und ebenfalls kleinschneiden.
Das kleingeschnittene Obst zu Müsli und Milch geben.
Dann den Joghurt zugeben, gut verrühren- Fertig!
Ab in den Kühlschrank oder an einen kühlen Ort zum Durchziehen.

Tipps:
Ihr könnt das Müsli auch durch Haferflocken ersetzen,
wer das Müsli noch cremiger möchte, ersetzt einen Teil der Milch durch Sahne,
das Obst ist beliebig variierbar, je nachdem, was Saison hat
und es ist natürlich völlig egal, welchen Joghurt ihr nehmt!
Und klar können auch lactosefreie Alternativen verwendet werden!
Übrigens schmeckt das Müsli auch noch am 2. Tag nach der Zubereitung,
ich mach immer eine größere Portion, dann kann ich auch mehr Obst nehmen 🙂

Was frühstückt ihr denn so?
Habt ihr auch ein Lieblingsfrühstück?

Liebe Grüße aus meiner Küche,
Judith

Es wird Herbst…

Im Urlaub konnte ich noch so richtig schönes Sommerwetter geniessen,
aber jetzt muss ich mich wohl an kälteres Wetter gewöhnen…
Bei der Hitze hat man ja meist weniger Hunger und wenn,
dann bevorzugt man leichtere Speisen, Salate und frisches Obst.
Aber jetzt wenn es wieder kühler wird darf es auch mal deftiger sein.
So wie bei uns gestern.
Nach dem Urlaub hab ich, ohne zu wissen was ich kochen möchte,
ein bisschen verschiedenes Obst und Gemüse eingekauft.
Vorgestern habe ich eine leckere Gemüsepfanne gekocht,
aus Brokkoli, Bohnen, braunen Champignons, Tomaten und Zwiebeln.
Das Gemüse hab ich gewürzt und mit einem Becher Schmand abgelöscht
und dazu gabs Hähnchenschnitzel und knusprige Kroketten.
Kroketten gab es bei mir ewig nicht mehr.
Es war richtig lecker, nur leider gibts kein Foto, da ich so hungrig war 😀
Aber das gibts sicher bald mal wieder…

Und gestern gab es Blumenkohl mit Kartoffelpüree.
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Kartoffelpüree mit Blumenkohl-Hack-Pfanne
(für 4 Personen)

Zutaten:
1 Blumenkohl
etwas Brühe
1 große Zwiebel
500 g Hackfleisch
1/2 Bund Petersilie
ein Stück Butter
1 Schuss Sahne
Salz, Pfeffer, Curry

1 kg Kartoffeln (mehligkochende)
(4 Stangen Staudensellerie)
ca. 250 ml Milch
ein gutes Stück Butter
Salz und Muskat

Zubereitung:
Die Kartoffeln schälen, würfeln und in einem Topf mit wenig Wasser
(nur eine gute Bodendecke) weich kochen, wer mag gibt Sellerie dazu.
Der Sellerie wird dazu gewaschen und in Stücke geschnitten.

Einen Blumenkohl in kleine Rößchen schneiden und kochen.
Dazu eine gute Bodendecke Brühe in die Schüssel geben.
Den Blumenkohl darin bissfest kochen.
Zwiebeln fein würfeln und mit Hack in etwas Öl anbraten.
Den abgekochten Blumenkohl und die Butter zugeben und das ganze würzen.
Zuletzt einen Schuss Sahne und die kleingeschnittene Petersilie zugeben.

Die Milch in einem kleinen Topf aufkochen.

Wenn die Kartoffeln gut gekocht sind den Sellerie herausnehmen
(der Geschmack ist ja drin und im Püree würde man die Fasern schmecken)
und die Kartoffeln mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken.
Von der heißen Milch so viel mit einem Schneebesen unterschlagen,
bis er die gewünschte Konsistenz erreicht hat.
Dabei müsst ihr bedenken, dass das Püree ’nachzieht‘, also fester wird.
Das Püree mit Salz und Muskat würzen und zum Schluss die Butter unterziehen.

Guten Apetitt!

Und nun möcht ich euch noch einen kleinen Herbstgruß schicken,
mit Bildern von dem Blumenstrauss, der in unserem Flur steht 🙂
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Wunderschöne Sonnenblumen, herrliche, knallrote Dahlien
und dazu filligranen Frauenmantel und Pistazienzweige.

Holt euch doch auch den Herbst ins Haus!
Entweder mit einem herbstlichen Essen, einem leckeren Zwetschgenkuchen
(https://wirbelinmeinerkueche.wordpress.com/2015/09/03/ja-sie-lebt-noch/)
oder mit einem tollen Herbststrauß vom Blumenfeld oder Gärtner!

Liebe Grüße,
Judith

Ja, sie lebt noch…

… und sie lässt nun auch mal wieder von sich hören!

Bevor ich mit meinem seitenlangen Blogbeitrag (*Ironie*) starte,
möcht ich erstmal was loswerden.
Etwas, was DIR gilt! Wem, mir? Ja, genau DIR!
Ich freu mich, dass DU da bist und meinen Blog liest,
auch wenn die Beiträge hier in letzter Zeit recht spärlich online gehen…
Und sicher wird es bei der Arbeit auch bald wieder ruhiger,
sodass ich wieder mehr Zeit zum bloggen habe 🙂

Heute hab ich euch einen echten KLASSIKER mitgebracht!
Einen Kuchen, der oft im Herbst gebacken wird,
der aber auch das Jahr über fantastisch schmeckt…
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Außerdem möcht ich euch ein paar Dekoartikel zeigen
und die wunderschönen Blumen, die im Moment den Couchtisch schmücken 🙂
Ihr wisst ja: Ich liebe frische Blumen und gestern sind mir,
ganz zufällig natürlich, ein paar wunderschöne Exemplare in die Hände gefallen.
Ich war quasi machtlos , ich musste sie festhalten und mitnehmen 😀
Auch wenn die tollen Freilandrosen ziemlich stachelig waren…
Die beiden Dosen, die ihr oben seht, stehen normalerweise in der Küche.
Sie sind einfach wunderschön, findet ihr nicht auch?
Ich hab sie bei einem Einkaufsbummel bei Nanu Nana entdeckt
und in drei verschiedenen Größen gekauft.
(Übrigens verwende ich die Dosen nur zu Dekozwecken, da ist nix drin…)

So und nun aber zum Rezept (nach Hildes Zwetschgenkuchen/Chefkoch) für heute…
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Zwetschgenkuchen mit Streuseln

Zutaten:
Teig:

150 g Mehl
1 Päckchen Sahnepuddingpulver
120 g Butter
60 g Zucker
1 Messerspitze Backpulver
1 Ei
ein Schuss Amaretto
Belag:
Zwetschgen (ca. 800 g, reif, aber nicht zu weich)
Streusel:
75 g Mehl
75 g Mandeln gemahlen
20 g Mandelstifte
110 g Butter
80 g Zucker
2 gestrichene Teelöffel Zimt

Zubereitung:
Aus den Zutaten für den Teig einen Mürbeteig herstellen.
Eine runde Backform buttern und bemehlen und den Teig hineindrücken.
Die Zwetschgen waschen, trocknen und entsteinen.
(Dazu oben an der Zwetschge mit einem Messer kreuzförmig einschneiden
und auf einer Seite bis unten schneiden, aufklappen und den Stein rausnehmen.)
Die Zwetschgen mit der ‚Krone‘ nach oben kreisförmig auf den Teig legen.
Die Zutaten für die Streusel verkneten und diese über den Kuchen verteilen.
Den Kuchen im vorgeheizten Backofen (200°C) 35-40 Minuten backen.
Die Ränder müssen knusprig und leicht gebräunt sein
und die Streusel müssen bei draufdrücken schon leicht fest sein.
(So richtig fest bzw. knusprig werden sie erst bei Auskühlen…)

Am besten noch ein bisschen warm und mit Zimtsahne servieren!

Und zum Schluss noch ein Tipp für alle Schokoladenliebhaber
und die, die gern mal etwas Neues ausprobieren,
aber auch nicht auf die Klassiker verzichten möchten.
Wer es noch nicht weiss, dem sei es jetzt verraten:
Ich liebe die Schweiz!
Die Berge, Seen, wunderschöne Landschaften, aber auch tolle Städte!
Zuletzt war ich unter anderem am Comer See in Como 🙂IMG_2727
Und noch etwas: Die Schweizer machen einfach die beste Schokolade!
Da stimmt ihr mir sicher zu, oder?
Ich denke da zum Beispiel an die leckeren Schoggistängeli.
Die in der glänzenden roten, grünen, gelben oder blauen Verpackung,
so handlich, in einer praktischen Größe aber, was noch viel wichtiger ist:
SO UNGLAUBLICH LECKER!
In der Schweiz gibt es auch Gipfeli (Hörnchen), die damit gefüllt sind
oder, was ich euch auch sehr empfehlen kann: Stockbrot mit Schoggistängeli ❤IMG_2878 IMG_2884
Auf der Packung steht, dass Milchschokoladestängel mit Pralinefüllung
und Haselnussstückchen darin enthalten sind,
aber dass die so unfassbar lecker sind weiß man erst, wenn man sie probiert hat!

Von diesen besagten Schoggistängeli hab ich ein paar geschnitten
und auf den Zwetschgen (unter den Streuseln) verteilt.
LECKER!!!
Falls ihr das probiert möchtet habt ihr drei Möglichkeiten:
1. Ihr habt Schoggistängeli zuhause und verwendet die.
    (Und ganz nebenbei: Gratualation, ihr wisst, wie gute Schoki schmeckt!)
2. Ihr kommt vorbei und ich geb euch ein paar Schoggistängeli von meinen ab.
3. Ihr macht einen Ausflug in die Schweiz und kauft welche bei Coop.
    Es lohnt sich! Nicht nur wegen der Schokolade…
    Solltet ihr Tipps brauchen, wo in der Schweiz es schön ist, dürft ihr euch melden 🙂

So und nun wünsch ich euch eine gute Nacht!
Judith

PS: Nun ist es doch ein längerer Blogbeitrag geworden…
DANKE, dass ihr bis zum Ende durchgehalten habt!